Samstag, 1. Juni 2013

Erdogan - Worst Of

Weil Mustafa Esmer im Mimagazin die Frechheit besitzt von "Erdoğan-Bashing der deutschen Leitmedien nervt" zu sprechen. (http://www.migazin.de/2013/06/14/das-erdogan-bashing-leitmedien/comment-page-9/#comment-43075)

Einmal in drei Jahren wird Kritik in unseren Medien an diesem Psychopaten geäußert und schon kommen Leute wie Sie, Herr Esmer, und wollen uns ernsthaft etwas von “Bashing” erzählen?
Meine persönlichen Negativhighlights seiner Herrschaft, in der er die Türkei von einer fehlerhaften im Entwicklungsprozess befindichen Demokratie in eine Ochlokratie verwandelt hat, habe ich im Folgenden zusammengefasst. Alles, was ich anführe, wurde von den "deutschen Leitmedien" (3sat und Phoenix zähle ich hier nicht mit) konstant ignoriert bzw. teilweise sogar erschreckend neutral relativiert. Die Liste ließe sich natürlich beliebig fortsetzen und stellt nur meine persönlichen Negativhöhepunkte der demagogischen Unperson Erdogan dar. Bislang wurde er von den deutschen Medien regelrecht mit Samthandschuhen angefasst und Watte gepackt. Man stelle sich einmal vor, Putin würde nur halb so stark auf den Putz hauen…wie große wäre dann wohl die Empörung? – Würden Sie dann auch von Putin-Bashing sprechen, Herr Esmer? Wohl kaum!!!

April 2011
Aufgrund eines Privatschamützels mit dem dortigen Bürgermeister, lässt Erdogan das Völkerverständigungsdenkmal von Kars (Nordosttürkei und Hochburg der lazischen Volksgruppe) trotz heftigem Widerstands der Bevölkerung und der Abgeordneten des Stadtparlaments von Kars abreißen:
(siehe u.a.: http://www.tagesspiegel.de/kultur/tuerkei-streit-um-kulturdenkmal-eskaliert/4095308.html)

Ende 2011
Türkische Schulbücher verumglimpfen die aramäische Minderheit als "Vaterlandslandsverräter".
(siehe: http://www.presseportal.de/pm/7846/2167216/steinbach-geschichtsfaelschung-in-tuerkischen-schulbuechern-ist-skandaloes)

Dezember 2011
Die türkische Luftwaffe begeht das Roboski-Massaker und tötet dabei 35 kurdische Zivilisten
(siehe: http://www.die-linke-hamburg.de/politik/diskussionen/detail/artikel/delegationsbericht-vom-massaker-in-roboskisirnak.html)

Januar 2012
Erdogan soll den Steiger-Award verliehen bekommen.
Kurz davor hat er in einem Interview die Straffreiheit durch Verjährung der Sivasbrandstifter von 1993 durch von AKP - und Gülenkadern domierte türkische Gerichte ausdrücklich begrüßt.
In Bochum erlebt Deutschland mit über 30.000 Teilnehmern eine der größten Demonstrationen seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs.
(siehe: http://alevi.com/de/alevitische-gemeinde-deutschland-kundigt-grosdemo-gegen-erdoğan-an/)

Juni 2012
Die Türkei boykottiert Sitzungen während der zypriotischen EU-Ratspräsidentschaft
(siehe: http://www.welt.de/newsticker/news3/article106438209/Tuerkei-will-zyprische-EU-Praesidentschaft-nicht-anerkennen.html)

Juli 2012
Das 1600 Jahre alte syrisch-orthodoxe Kloster Mor Gabriel wird vom türkischen Staat, der nun keine Gewaltenteilung mehr kennt, zwangsentgneit.
(siehe: http://www.blu-news.eu/2012/07/10/turkei-enteignet-mor-gabriel/)

Dezember 2012
Der türkische Staat geht brutal gegen die friedliche Demonstration anlässlich der 34. Jährung des Marasmassakers vor.
(siehe: http://www.diekurden.de/news/nordkurdistan/tuerkischer-staatsterror-in-maras-5-verletzte-4119186/)

März 2013
Diplomatische Krise mit den Niederlanden
"Für die Türkei geht es um eine prinzipielle Frage. Wenn türkische Kinder überhaupt an Pflegefamilien gegeben werden müssen, dann nur an türkische."
(siehe: http://www.europeonline-magazine.eu/niederlande-und-tuerkei-streiten-um-pflegekind-yunus_271563.html)

April 2013 - Juni 2013
Immer wieder versucht Erdogan Kriegsstimmung gegen Syrien zu machen.
(siehe: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=19047)

Des Weiteren kommen (erpressungs-) diplomatische Krisen mit Schweden 2010 und Frankreich 2011 aufgrund der Anerkennung des Genozids an christlichen Minderheiten im osmanischen Reich, bei denen jeweils Diplomaten zurückbeordert werden, groß angelegte Boykottaufrufe gegen Waren aus den jeweiligen Staaten starten sowie mit der Abschiebung der völlig unbeteiligten armenischen Gastarbeiter gedroht wird.